Darum verliert Geld an Wert und das tut die Zentralbank gegen die Inflation. Auch die Politik geht gegen die steigenden Preise vor.
Darum verliert Geld an Wert und das tut die Zentralbank
Folge 08/Staffel 04
Wenn Geld weniger wert wird, dann spricht man von Inflation. Ein bisschen Inflation ist erstmal kein Problem, wenn dementsprechend auch die Löhne steigen.
Krisen treiben die Inflation
Zurzeit werden aber wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine insbesondere Lebensmittel und Energie wie Strom und Gas teurer. Das hängt damit zusammen, dass die Ukraine ein wichtiger Nahrungsmittel-Produzent für den Weltmarkt und Russland ein wichtiger Gaslieferant für Europa ist.

Wegen diesen Spannungen kommt es zu weniger Gas und bspw. weniger Getreide auf dem Weltmarkt. Und, weil Angebot und Nachfrage die Preise bestimmen, werden die immer weniger werdenden Produkte bei gleichbleibender Nachfrage teurer.
Entlastung der Bürger
Das setzt dann eine Kettenreaktion in Gang. Wenn Basis-Produkte teurer werden, wird auch alles andere teurer. Und die deutsche Bundesregierung versucht die Menschen mit verschiedenen Angeboten zu entlasten.
Wie bspw. im Bereich der Mobilität. Mehr als 26 Millionen Menschen in Deutschland nutzen derzeit die Vorteile des 9 Euro-Tickets.
Stresstest in der Gepäckablage
Leider erhöht der Paketzusteller DHL ab 1. Juli seine Versandkosten. Wegen allgemein gestiegener Kosten. Jetzt hat jeder Fahrgast auch noch sein Päckchen zu tragen!

Eine weitere Maßnahme zur Entlastung der Autofahrer ist der sogenannte Tankrabatt. Der Staat verzichtet dabei auf einen Teil der Steuern für Benzin und Diesel. Leider bleiben die Spritpreise trotz dieses Rabatts hoch.
Finanzminister Christian Lindner verteidigt den Tankrabatt. Die Preise wären ohne die Steuersenkung noch höher. Hohe Preise, niedrige Steuern? Der FDP gefällt das!
Maßnahmen mit Mehrwert
Aber, warum sollte man Autofahren, wenn man sich nichts zu essen leisten kann? Landwirtschaftsminister Cem Özdemir schlägt angesichts steigender Lebensmittelpreise einen Verzicht der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse vor. Der Koalitionspartner FDP ist begeistert, womit man heute alles sein Auto tanken kann.

Für eine stabile Währung ist aber nicht allein die Politik verantwortlich! Denn alles, was die Währungen wie bspw. den Euro oder den Dollar betreffen, darüber entscheiden die zuständigen Zentralbanken.
Das Leid mit dem Zins
Die Zentralbank für den Euro hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Das wichtigste Instrument einer Zentralbank, um die Stabilität einer Währung zu garantieren, ist die Anpassung des sogenannten Leitzinses. Für den Euro lag dieser Leitzins viele Jahre bei 0 Prozent.

Das bedeutet, dass normale Banken sich ohne Zinsen Geld bei der Zentralbank holen konnten, um damit ihre Geschäfte, wie bspw. Kredite an ihre Kunden zu vergeben, machen zu können.
Viel Geld hilft der Inflation
Wenn die Banken für das Geld, das sie von der Zentralbank bekommen, keine Zinsen bezahlen müssen, dann wird viel mehr Geld von der Zentralbank geholt. Das hat zur Folge, dass mehr Geld im Umlauf ist. Und je mehr Geld insgesamt da ist, desto weniger wird es wert. Es kommt zur Inflation.
Wegen der hohen Inflationsrate in den USA hat die US-Notenbank ihren Leitzins bereits das dritte Mal in diesem Jahr angehoben. Nach der aktuellen Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte liegt der Leitzins nun in einer Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent. Das ist der größte Sprung seit 1994! Man könnte auch sagen, der Leitzins wächst Fed!

Ein Wortspiel! Die US-Notenbank wird „Fed“ genannt. Ganz heißt sie „Federal Reserve System“. Aber nicht nur die Inflation steigt. Auch die Inzidenzen steigen wieder fleißig weiter.
Rote Zahlen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht angesichts der wieder einmal rasant steigenden Corona-Zahlen von einer Sommerwelle. Wenn wir jetzt eine Sommerwelle haben, was kommt dann im Herbst? Ja, hoffentlich eine Corona-Ebbe und kein Corona-Tsunami!

Das Prinzip Angebot und Nachfrage macht besonders in Krisen einige wenige Leute reich! Da braucht man nicht mal ein ausgeklügeltes Geschäftsmodell. Aber auch erfolgreiche Geschäftsmodelle kann man ganz einfach von anderen übernehmen!
Kein Herz und keine Seele
Die Geschäftsmodelle im Kurzvideobereich von TikTok und YouTube Shorts gleichen sich immer weiter an. Besonders die „Generation Z“ liebt vertikale Kurzvideos. „Generation Z“? Da war doch was! Ach, ja! Das „Z“ sieht man doch immer in Videos, die qualmende, olivgrüne Schrotthaufen zeigen!
„Whiskey-Krieg“ beendet
Und es gibt noch eine richtig gute Nachricht! Nach 49 Jahren wurde ein Krieg zwischen Kanada und Dänemark mit einer friedlichen Einigung beendet. Krieg ist dabei etwas irreführend, denn es geht dabei um eine etwa 1,3 Quadratkilometer große Insel vor Grönland, die nicht einmal bewohnbar ist.

Daher haben dänische und kanadische Soldaten die Insel immer wieder besucht, ihre Flagge gehisst und für die anderen Soldaten eine Flasche Whiskey zurückgelassen.
Die Sache schön saufen
Die friedlichen Streitigkeiten um die sogenannte „Hans-Insel“ wurde daher auch als „Whiskey Krieg“ bezeichnet. Jetzt haben sich Kanada und Dänemark darauf verständigt, die Insel unter beiden Ländern aufzuteilen. Einen Krieg friedlich beenden? Für Wladimir Putin klingt das nach einer Schnapsidee!

Darum verliert Geld an Wert
Warum wird Geld aktuell immer weniger wert? Auf der einen Seite ist zu viel Geld im Umlauf, weil der Leitzins lange Zeit bei 0 Prozent lag. Auf der anderen Seite sind durch Krieg und Krisen Lieferketten unterbrochen, was zu einer Verknappung des Angebots auf dem Weltmarkt führt und somit bei gleicher Nachfrage die Produkte teurer werden.
Bewahren Sie Ihren Humor!
Ciao!